Glanz ohne Substanz
In meiner langen Zeit als IT-Berater und Projektleiter habe ich oft erlebt, wie Unternehmen sich von IT-getriebenen Leuchtturmprojekten blenden lassen. Diese Projekte werden oft mit großem Optimismus gestartet, in der Hoffnung, ein bekanntes Geschäftsproblem durch den Einsatz neuer Technologie entscheidend besser zu lösen. Ein solches Leuchtturmprojekt dient als weithin sichtbares Zeichen der vermeintlich eigenen Leistungsfähigkeit – eine Verbindung vom Heute zum Morgen, ein Zeichen des Aufbruchs, ein Signal an alle im Unternehmen, sich diesen Projekten als Vorbild für das eigene Handeln zu nehmen.
Doch die Realität, die ich kenne, sieht anders aus. Leuchtturmprojekte haben Unternehmen fast nie maßgeblich vorangebracht, eher im Gegenteil. Ich erinnere mich nur an ein einziges Projekt, das aufgrund der zugrunde liegenden Software scheiterte. In den meisten Fällen gelang es uns als externe Berater, durch hohen persönlichen Einsatz eine herausragende funktionale Einzelleistung zu vollbringen. Doch diese Projekte lassen oft die eigenen Mitarbeiter schlecht dastehen, weil sie entweder zeitlich überlastet sind oder ihnen die notwendigen Kompetenzen für die neue Software fehlen. So entstehen technische Vorgaben durch externe Managementberater, die dann von externen IT-Beratern in Lösungen überführt werden.
Für die eigenen Mitarbeiter bleibt dabei oft nur das wenig motivierende Kümmern um das Testen und den Betrieb fremdentwickelter Software. Mit jedem weiteren Leuchtturmprojekt steigen der Aufwand und die kognitive Belastung der Mitarbeiter. Es wird fortlaufend kommuniziert, dass ihre Arbeit zu teuer, langsam und wenig innovativ ist, was jede Motivation, selbst etwas Neues aufzubauen, im Keim erstickt. Dies führt zu einem permanenten kulturellen Desaster in vielen Unternehmen.
Ein Leuchtturmprojekt verändert an der eigenen Datenkultur – im besten Fall – nichts. Wie auch? Kultur ist nicht etwas, das man ist, sondern etwas, das man tut. Sie kann nicht gekauft oder extern implementiert werden. Kultur ist ein lebendiger Organismus aus Beziehungen zwischen Menschen, der sich auf ein gemeinsames Ziel zubewegt.
"Bottom-up" zur datenmotivierten Unternehmenskultur
Kultureller Wandel gelingt, wenn es einer Organisation gelingt, „bottom-up“ und „in der Breite“ eigene kleine, individuelle Mehrwerte zu schaffen. Nicht durch die Entwicklung von Technologie, sondern durch datenmotiviertes Vorgehen: Use Cases hinterfragen, Engpässe analysieren, den Kontext erschließen. Dies sollte geführt und datenmotiviert begleitet, aber selbstgesteuert und selbstbestimmt geschehen. So wird der Sinn, der Weg und die Vorgehensweise sukzessive etabliert, und aus mittelmäßigen Best-Practice-Unternehmen werden exponentielle Organisationen mit vielen USPs. Daten werden allgegenwärtig, und alle agieren datenmotiviert. In diesen Unternehmen folgen die Rahmenbedingungen dem Verhalten und nicht umgekehrt. Genau hier setzen wir mit unseren Execution Sprints an.
Diese Sichtweise unterstreicht den fundamentalen Unterschied zwischen einem KI-Projekt und einem datengetriebenen Unternehmen. Während ein KI-Projekt auf die Lösung spezifischer Probleme abzielt und spezialisierte Ressourcen wie Datenwissenschaftler, KI-Experten und entsprechende IT-Infrastruktur erfordert, geht es bei einem datengetriebenen Unternehmen um mehr. Der Ansatz erstreckt sich über einzelne Projekte hinaus und umfasst das gesamte Unternehmen, alle Abteilungen und Funktionen. Es integriert datenmotivierte Entscheidungen und Prozesse in die strategische Planung, das tägliche Management und die operativen Abläufe. Dies erfordert eine breite Palette an Fähigkeiten und Technologien, einschließlich Data Governance, Datenanalyse, Business Intelligence und Change Management.
Datentheater oder echter Wandel? Die Entscheidung liegt bei Ihnen
Ein Unternehmen wird nicht data-driven, indem es KI-Projekte extern entwickeln lässt. Selbst wenn ein Projekt erfolgreich ist, führt dies lediglich zu punktuellen Verbesserungen, an der Kultur ändert sich im besten Fall nichts. Wollen Sie also weiterhin „Datentheater“ spielen, oder wirklich data-driven werden?
Wenn Sie den Mut haben, etwas verändern zu wollen, sollten wir uns kennenlernen. Bei Datareus bieten wir Ihnen eine an Besessenheit grenzende Leidenschaft für Daten, eine Freundschaft zu unseren Kundinnen und Kunden sowie den unbändigen Willen, Ihnen die bestmöglichen Impulse zu liefern. Die Grundlage unserer Arbeit ist die Leidenschaft für den Menschen als Schlüssel zum data-driven Enterprise.
Unser Ziel ist, dass jeder im Unternehmen ein Teil dieser Revolution sein kann, um mehr Wert aus Daten zu ziehen – nicht länger begrenzt in einer Funktion, sondern als Symphonie von Experten.
Unser Ziel ist, dass jeder im Unternehmen ein Teil dieser Revolution sein kann, um mehr Wert aus Daten zu ziehen – nicht länger begrenzt in einer Funktion, sondern als Symphonie von Experten.